IT-Executive Club | Bericht vom Clubabend am 15. Juni 2021


IT-Executive Club | Bericht vom Clubabend am 15. Juni 2021

Wieder in Kacheln, wieder nur virtuell, aber erneut ein echtes Highlight. Am 15. Juni fand der zweite Clubabend des IT-Executive Clubs (ITEC) im Jahr 2021 statt. Die Zusammenkunft der IT- und Digitalisierungs-Community machte bereits früh klar, dass die Sehnsucht nach einer Präsenzveranstaltung steigt. Doch gleichzeitig erhöht sich die Zuversicht, bald wieder im NRV ins Gespräch zu kommen. Der Abend begeisterte rund 50 Mitglieder mit einem Programm aus interessanten Beiträgen und lebhaftem Impulsen, durch das Christoph Witte gewohnt souverän moderierte.

Die IT-Entscheider mit den sensiblen Daten

Fast schon traditionell lockerte Heinrich Seeger mit seinen CIO-Interviews die Stimmung auf. Als erster Interviewpartner sprach Martin Hermann über seine CIO-Tätigkeit bei der Creditreform Hamburg, bei der er schon seit über elf Jahren mit sehr sensiblen Daten arbeitet und dadurch eine große Security-Expertise aufbaute. Daher ist es ihm besonders wichtig, auf Hochsicherheitsausstattung am Arbeitsplatz oder im Home-Office zu bauen.

Nicht weniger sensibel ist die Arbeit von Dr. Markus Schlobohm, der bei der Techniker Krankenkasse alle IT-Systeme „vom Blech bis zum Online-Angebot“ verantwortet. Als relativ frisches Mitglied des ITEC freut er sich nicht nur darauf, bald das NRV kennen zu lernen, sondern auch auf den Austausch mit allen Mitgliedern in Präsenz. Seine Aufgabe als CIO führt er mit voller Freude aus, denn gerade die Krisensituation zeigte, wie wichtig die Digitalisierung in allen Lebensbereichen war.

Der Bundes-CIO im Gespräch mit dem ITEC

Doch gleichzeitig führten die Corona-Bedingungen vor Augen, dass Deutschland im internationalen digitalen Wettrennen zurückhängt. Dass ausgerechnet der CIO des Bundes einen Impuls liefern sollte, passte thematisch perfekt. Dr. Markus Richter ist seit dem 1. Mai 2020 Staatsekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik. Nach gut einem Jahr Amtszeit ist es unmöglich, ihm die Schuld für den digitalen Rückstand zzuweisen. Bereits bei Amtsantritt stand er vor einem riesigen Berg an Herausforderungen. Dennoch hat er in kürzester Zeit einen 9-Punkte-Plan entwickelt, der auf digitalen Fortschritt abzielt. Die Fortschritte sollen vor allem von der Bevölkerung bemerkt werden.

Der Plan bringt die drei zentralen Säulen der Digitalisierung innerhalb des BMI zusammen: Digitale Gesellschaft, Digitale Verwaltung und Cyber- und Informationssicherheit. Grundlegend soll mit dem 9-Punkte-Plan die Verwaltungsdigitalisierung beschleunigt werden. Dazu gehören unter anderem eine größere Akzeptanz des digitalen Ausweises, digitale Leistungen schneller verfügbar zu machen oder die Kommunikation mit den Behörden zu verbessern. Die Ziele berücksichtigen dabei immer, dass die Rolle des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik gestärkt werden soll. Aus Richters Vortrag entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit viel Lob zugunsten des Bundes-CIOs, aber auch mit Anregungen, an welchen Stellen es in der Digitalisierungsstrategie noch hakt.

Zum Abschluss des Abends wiesen die Vorsitzenden des ITEC Raphael Vaino und Karsten Kirsch auf die Wahl zum CIO des Jahres (24./25. November) hin. Gleichzeitig lobten sie alle Mitglieder für die Teilnahme am CIO Charity Run & Bike 21, der tatkräftig von Torsten Hedemann unterstützt wurde. Auch der zweite Clubabend des IT-Executive Clubs war ein voller Erfolg. Der gesamte Club blickt zuversichtlich in die Zukunft und hofft, den nächsten Clubabend wieder in eine Präsenz- oder Hybridveranstaltung zu verwandeln.